Nachwuchs-Recruiting: 3 Maßnahmen zur Gewinnung von Auszubildenden

Es geht so langsam wieder los. Viele Unternehmen fangen bereits gegen Ende des Jahres an, nach neuen Auszubildenden für das kommende Jahr zu suchen. Auch wir als 11880 bilden aus, doch es ist längst nicht mehr so einfach wie noch vor wenigen Jahren, neue Azubis für das Unternehmen zu begeistern. Es gibt immer weniger Nachwuchskräfte auf dem Arbeitsmarkt als noch vor einigen Jahren, und zusätzlich gibt es immer mehr Schulabgänger, die sich für ein Studium entscheiden.

Wir haben zudem mit einer ganz neuen Generation an jungen Menschen, der sogenannten Gen Z, zu tun. Die Gen Z sind diejenigen, die zwischen den Jahren 1995 und 2010 geboren wurden und die erste Generation, die in ihrer Kindheit mit der digitalen Welt großgeworden sind. Für die Gen Z sind Werte wie Freiheit, Individualität oder Diversität von essenzieller Bedeutung. Sie wollen unabhängig sein sowie Beruf und Freizeit optimal miteinander verknüpfen. Ihnen ist der Spaß am Beruf, die Selbstverwirklichung oder auch ein gutes Betriebsklima noch viel wichtiger als den vorherigen Generationen. Das stellt Unternehmen teilweise vor großen Herausforderungen und erfordert auch andere Wege der Kommunikation. 

Und genau deshalb möchte ich Ihnen heute 3 Maßnahmen vorstellen, die Sie konkret bei der Gewinnung von Nachwuchskräften berücksichtigen sollten, um genau von Ihrer Zielgruppe, insbesondere der Gen Z, gesehen zu werden und diese begeistern zu können:

 

1. Maßnahme: Finden Sie den richtigen Kanal

Man muss sich als Unternehmen genau überlegen, auf welchen Kanälen man welche Zielgruppen erreichen möchte. Im ersten Schritt geht es selbstverständlich um die direkte Zielgruppe: die Schulabgänger.

Sie müssen sich als Unternehmen frühzeitig in ihrer Region positionieren. Nutzen Sie dazu beispielsweise die klassischen Wege und vernetzen Sie sich mit Schulen oder Verbänden in der Region. Bieten Sie auch Schülerpraktika an oder organisieren Sie Informationstage. Lokale Events und Messen sind zusätzliche Wege, um diese Zielgruppe direkt zu erreichen.

Zum anderen sollten Sie parallel dazu Ihre Sichtbarkeit auf den Social-Media-Kanälen auf- bzw. ausbauen. Denn heutzutage verbringen Jugendliche laut einer Studie fast drei Stunden täglich auf den sozialen Medien wie beispielsweise auch auf der beliebtesten Plattform TikTok.
Also warum nicht einfach einmal eine Kampagne auf Social Media starten? Dort wo sich Ihre Zielgruppe tagtäglich aufhält. Hier gibt es keine Stellenausschreibungen mit Textflut, sondern Einblicke in die Welt der Unternehmen.

Auf Social Media können Sie mit Ihrer Karriereseite oder Azubikampagnen punkten. Achten Sie stets darauf, authentisch zu sein und auf diesem Wege Ihr Unternehmen oder die Ausbildungsstelle erlebbar und nahbar zu machen. Videos aus dem Arbeitsalltag eignen sich beispielsweise sehr gut. Binden Sie beim Brainstorming und der inhaltlichen Umsetzung doch einfach bereits angestellte Azubis für diese Videos ein, da diese am besten wissen, was der Zielgruppe wichtig ist.

Im zweiten Schritt sollte man eine weitere Zielgruppe nicht vergessen: die Eltern.
Oftmals werden Jugendliche von ihren Eltern über Ausbildungsstellen oder Unternehmen informiert, deshalb lassen Sie diese wichtige Zielgruppe nicht außer Acht. Die Eltern der Generation Z lassen sich teilweise doch noch über ältere Wege der Jobsuche ansprechen wie beispielsweise der klassischen Ausschreibung in der Tageszeitung oder auch über einen anderen Social-Media-Kanal wie Facebook.

 

2. Maßnahme: Arbeiten Sie an Ihrer Außenwirkung

Es bringt nichts, wenn Sie Werbung für sich machen, aber das Gezeigte nicht gelebt wird. Deshalb stellen Sie sich auch intern so auf, wie Sie nach außen wirken möchten. Wie bereits erwähnt, sind der Generation Z ihre Werte sehr wichtig, deshalb zeigen Sie, dass Ihnen die Werte dieser Generation wie „Geschlechtergleichheit“, „Nachhaltigkeit“, „gutes Betriebsklima“, „Sicherheit“ oder „moderne Technik“ ebenfalls wichtig sind. Bearbeiten Sie diese Themen auch für sich und tragen Sie diese Themen auf Ihrer Webseite, auf Veranstaltungen oder auf Ihren sozialen Netzwerken nach außen. Um beispielsweise den Wert der „Sicherheit“ abzudecken, bietet es sich an, den Auszubildenden eine Perspektive mit einer guten Chance auf eine Übernahme oder weitere Entwicklungschancen im Unternehmen aufzuzeigen.

 

3. Maßnahme: Schaffen Sie kurze Bewerbungswege

Eine dritte Maßnahme ist die Optimierung der Bewerbungswege. Wir sprechen hier die Generation Z an, die sogenannten „Digital Natives“, diese jungen Menschen sind es gewohnt, sehr schnell Feedback zu erhalten, und das erwartet diese Zielgruppe auch von Ihnen. Deshalb schauen Sie sich Ihre aktuellen Möglichkeiten an und optimieren Sie diese bei Bedarf. Man könnte zum Beispiel eine Bewerbung über WhatsApp ermöglichen. Über 91 Prozent der Gen Z nutzen WhatsApp tagtäglich als Kommunikationsmittel. Es gibt auf dem Markt Anbieter, die Sie bei der Implementierung kostengünstig unterstützen können.

Eine weitere Möglichkeit ist die Bewerbung per Video. Viele junge Menschen sind es gewohnt, sich in Videos zu präsentieren. Vielleicht ist es auch eine Option für Sie, dass sich zukünftige Azubis per Video bei Ihnen bewerben können.

Seien Sie offen und versuchen Sie, neue Wege zuzulassen, denn dann können Sie auch erfolgreich Auszubildende für Ihr Unternehmen rekrutieren.

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