In 3 Schritten zum Logo
Fällt Ihnen eine bekannte Marke ein, die kein prägnantes Logo hat? Nein, nicht wahr? Das Logo eines Unternehmens ist wie ein Bewerbungsfoto. Das erste Bild, das Personaler von Bewerbern bzw. im Fall von Logos (potentielle) Kunden erhalten. Dieses festigt sich und bleibt in Erinnerung. Durch die Digitalisierung und Schnelllebigkeit der Gesellschaft hat sich das Zeitfenster, in der verschiedene Medien von Konsumenten betrachtet werden, von durchschnittlich 12 auf drei Sekunden verkürzt. Bei Logos und Slogans liegt der Wert tendenziell sogar noch etwas unter diesem Wert. Der erste Eindruck zählt also immens und kann sozusagen der Türöffner für eine “Einladung zum Bewerbungsgespräch“ sein.
Nachdem Logos einen großen Einfluss auf die Markenwahrnehmung bei Kunden haben, sollte man sich bei der Gestaltung des eigenen Logos auch entsprechend Mühe geben. Aber bei diesem Punkt geraten viele ins Stocken. Wie gestaltet man ein ansprechendes Logo?
In 3 Schritten zu Ihrem Logo:
1. Inspiration und Markenidentität
Bevor es wirklich an die Gestaltung Ihres Logos geht, sollten Sie sich Gedanken über Ihre Markenidentität machen und diese zunächst definieren. Lassen Sie sich auch von Unternehmenslogos Ihrer Branche inspirieren, lernen Sie aus den Fehlern Ihrer Konkurrenz.
|Die Markenidentität bringt zum Ausdruck, wofür eine Marke steht. Sie umfasst die essentiellen und wesensprägenden Merkmale einer Marke. Im Gegensatz zum Markenimage als Fremdbild in den Köpfen der Anspruchsgruppen handelt es sich bei der Markenidentität um das Selbstbild der Marke aus Sicht des Unternehmens (vgl. Esch, 2008a, S. 81). Die klare Definition der Markenidentität ist somit die Voraussetzung dafür, dass sich durch Kommunikation bei Anspruchsgruppen ein klares Markenbild aufbauen kann, sofern die Identität wirksam umgesetzt wird.| https://link.springer.com/chapter/10.1007/978-3-8349-8078-6_19
2. Designkonzept
Mit reichlich Inspirationen und definierter Markenidentität entwerfen Sie ein Designkonzept. Definieren Sie die zu Ihnen und Ihrem Unternehmen passende Typografie, Farben etc. Der Designstil sollte passend zur Branche gewählt werden, aber nicht jedes Klischee erfüllen. Nur weil Sie beispielsweise ein Restaurant betreiben, muss in Ihrem Logo nicht zwangsläufig Messer und Gabel dargestellt werden. Achten Sie auf Farbe und Wirkung. Lesen Sie sich in Farbpsychologie ein und entscheiden Sie sich für Farben, die von Ihnen gewünschte Wirkung am besten erzielen, z. B. die Farbe Blau wirkt verlässlich und schafft Vertrauen. Wählen Sie die richtige Typografie, ist Ihr Unternehmen beispielsweise jung und dynamisch, könnten serifenlose Schriften passend sein, denn sie wirken modern.
3. Gestaltung
Selbst wenn die Gestaltung ein dafür ausgebildeter Designer übernimmt, heißt es nicht, dass Sie außen vor bleiben sollten. Steuern Sie aktiv den Gestaltungsprozess mit, d. h. bleiben Sie im ständigen Austausch mit dem Designer und kommunizieren Sie Ihre Vorstellungen genau. Das zuvor erarbeitete Material sollten Sie für das Briefing nutzen und dem Designer zur Verfügung stellen.
Nicht jede Grafik ist gleich ein Logo
Generell muss eine Grafik mehrere Bedingungen erfüllen, um als Logo bezeichnet werden zu können. Der wichtigste Aspekt dabei ist die Vektorisierung. Ein Logo sollte zwingend als Vektorgrafik bereitgestellt werden, um verlustfrei skalierbar und individuell einsetzbar zu sein. Zudem sollte das Logo die Markenidentität selbst dann noch transportieren, wenn es auf die Größe eines App-Icons verkleinert würde. Die flexible Einsetzbarkeit für verschiedene Medien wie Print- oder Digitalmedien muss ebenfalls gegeben sein. Wichtig dabei ist, dass die Einzigartigkeit und der Wiedererkennungswert Ihres Logos stets gegeben sind. Schenken Sie Trends bei der Gestaltung nicht all zu viel Beachtung, denn ein Logo sollte zeitlos sein und auch noch in drei Jahren funktionieren.
| Die Vektorgrafik arbeitet auf Grundlage von einfachen Bildlinien. Solche Linien können gerade oder gekrümmt sein. Basis für Vektorgrafik können also auch Kurven oder Kreise sein. Im Gegensatz dazu arbeitet die Pixelgrafik mit Bildpunkten, die auch als Pixel bekannt sind, zum Beispiel dann, wenn das Maß der Auflösung von Bildern angegeben wird. Vektor- und Pixelgrafiken werden beide mit dem Computer erstellt.| https://www.it-business.de/was-ist-eine-vektorgrafik-a-742156/
Welche Optionen bei der Design-Arbeit gibt es?
Grundsätzlich kann man zwischen drei Optionen unterscheiden. Fangen wir mit der günstigsten aber gleichzeitig leistungsschwächsten Variante an:
a) Do-It-Yourself
Nehmen wir an, Sie haben bereits viel Zeit in die Entwicklung Ihrer Marke investiert und es ist möglicherweise nur wenig Budget vorhanden, dann ist es nicht verwunderlich, wenn Sie die Logogestaltung in Auftrag geben möchten.
Ein Logo zu entwickeln, das die Markenwerte widerspiegelt und kanalübergreifend verwendet werden kann, ist jedoch eine echte Herausforderung. Nicht ohne Grund nehmen junge Start-Ups, Unternehmen und Marken ein gewisses Budget in die Hand, um in ihre Logoentwicklung zu investieren. Das wohl am häufigsten genutzte Programm für die Logoentwicklung ist der Klassiker aus der Adobe Creative Cloud: Adobe Illustrator oder Adobe Sketch. Hierfür muss man allerdings ein Abo abschließen, das sich pro Monat auf 23,79 € und pro Jahr auf 285,69 € beläuft. Dafür haben die Adobe Programme jedes vorstellbare Tool, um Vektorgrafiken zu erstellen und zu bearbeiten, eine große Community, die bei Problemen hilft und mit Programmen wie Photoshop und InDesign kompatibel ist. Als kostengünstige Variante dazu gibt es die Online-Software Vectr oder Affinity Designer. Vectr bietet eine aufgeräumte Benutzeroberfläche für individuelles Logodesign und Lernunterstützung, die über Software-Tutorials hinausgeht. Affinity Designer ist perfekt, wenn Sie zwischen Vektor- und Rastergrafiken wechseln möchten, kann zudem in Verbindung mit anderen Designprogrammen verwendet werden und beinhaltet kein Abo. Der Preis beläuft sich hier einmalig auf 54,99 €. Bei dem Prozess ein Logo zu designen, können Sie z. B. mit kostenlosen Logogeneratoren, der Plattform Pinterest oder Canva Ihren eigenen Ideen auf die Sprünge helfen.
b) Freelancer
Wenn Sie als aufstrebender Start-up-Stern, den Himmel für sich gewinnen möchten, gibt es viele Dinge für die Budget eingeplant werden sollte. Oft gehört die Erstellung eines professionellen Logos nicht dazu.
Für diesen Fall sind Plattformen wie zum Beispiel Fiverr oder andere vergleichbare Freelancer-Plattformen genau das richtige. Denn auch mit einem kleineren Geldbeutel erhalten Sie hier nicht nur eine riesige Auswahl an Designern zwischen denen Sie wählen können, sondern auch hochwertige Ergebnisse.
c) Kreativagentur
Die dritte Variante zur Logogestaltung, das Einbeziehen einer Kreativagentur, ist nur mit einem hohen Budget realisierbar, dafür haben Sie aber auch alle Vorzüge und ein dementsprechendes Ergebnis. Als Auftraggeber stehen Sie im direkten Kontakt mit dem Designer, bekommen auf Wunsch Zwischenstände zu sehen und können Änderungen während des Designprozesses anmerken. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, ein komplettes Corporate Design anzufordern, welches den Auftritt Ihrer Marke unterstützt und dem Kunden hilft, Ihre Marke besser wiederzuerkennen und im Gedächtnis zu behalten.
|Das Corporate Design soll das Unternehmen nach innen und außen als Einheit erscheinen lassen, bes. durch formale Gestaltungskonstanten, z.B. Firmenzeichen (Logo), Typografie, Hausfarbe etc. In Gestaltungsrichtlinien („Design-Bibeln“) wird festgelegt, wie diese Gestaltungskonstanten in unterschiedlichen Anwendungsbereichen einzusetzen sind, z.B. Briefbögen, Innenarchitektur, Produkt- und Verpackungsgestaltung und Anzeigen.| https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/corporate-design-30453/version-254035
Fazit
Abschließend lässt sich sagen, dass es sicherlich noch viele Möglichkeiten gibt, ein Logo zu gestalten oder gestalten zu lassen. Allerdings ist es gerade bei der Logogestaltung wichtig, die richtige Balance zwischen Aussagekraft und Design zu finden, um so ein Logo zu kreieren, das die eigene Marke perfekt repräsentiert. Deshalb sollten Sie, wenn Sie kein gelernter Designer sind, besser auf eine Möglichkeit zurückgreifen, bei der Sie Unterstützung und die nötige Grafik-Expertise bekommen. Ein Logo, das von einem ausgebildeten Grafiker erstellt wurde und eventuell in Verbindung mit einem Corporate Design an Sie geliefert wurde, ist gut durchdacht und so erstellt, dass es für die nächsten Jahre oder sogar Jahrzehnte verwendet werden kann. Somit lohnt es sich, einmal etwas mehr Budget in die Hand zu nehmen und dafür ein professionell gestaltetes Logo zu bekommen. Und zusätzlich haben Sie mit einem Corporate Design etwas, an dem Sie sich während der Gestaltung anderer Medien orientieren können. So bekommen Sie einen einheitlichen Auftritt Ihrer Marke.
Bitte beachten Sie, dass alle Kommentare vor Veröffentlichung überprüft werden, ob sie unseren Blog-Regeln entsprechen.
Kommentar von La Rose Eventlocation | 11.02.2022
Schön