Google Ads: Richtlinien für Anzeigeninhalte

05. Oktober 2020 0 Kommentare

Dos & Don'ts
Suchmaschinenmarketing (SEM)

Google Ads: Richtlinien für Anzeigeninhalte

Werbung auf Google kann kostspielig werden, sofern Sie als Werbetreibender nicht die richtigen Einstellungen tätigen. Doch was ist erlaubt und welche Themen sind nur bedingt möglich bzw. überhaupt nicht zulässig? Eine Anzeigenveröffentlichung setzt die generelle Jugendfreiheit der zu bewerbenden Inhalte voraus. Hier haben wir für Sie eine Auflistung der Themen/Inhalte aufgestellt, die nicht beworben werden dürfen:

Abonnementdienstleistungen

Der Anzeigentext muss den Preis der Dienstleistung sowie den Abrechnungszeitraum wie DAZN (z. B. wöchentlich oder monatlich) enthalten. Sie müssen ein deutlich sichtbares Kontrollkästchen oder einen anderen eindeutigen Mechanismus bereitstellen, damit Nutzer den Preis und die Inanspruchnahme der Abonnementdienstleistung wissentlich bestätigen können. Dieses Kontrollkästchen bzw. dieser Mechanismus muss sich auf der ersten Seite Ihrer Website befinden, auf der Nutzer persönliche Daten eingeben. Ohne vorherige Einwilligung dürfen keine weiteren Schritte möglich sein.

Alkohol

Werben Sie nicht für unzulässige Alkoholprodukte. Anzeigen für Bier sind gestattet, sofern diese auf Länder ausgerichtet sind, in denen laut Gesetzgebung derartige Werbung legal ist. Auch die Werbung für Sekt, Wein und hochprozentiger Alkohol und Spirituosen sind zulässig, wenn diese Werbung in der Zielregion gesetzlich nicht untersagt ist. Ein Beispiel hierfür wäre das Werben von Jack Daniels in Deutschland, da Händler einen Personalausweis beim persönlichen Kauf bzw. Kreditkarte plus eine Altersbestätigung des Käufers beim Online-Kauf benötigen. Im Vorfeld einer Anzeigenveröffentlichung muss ein Getränkeservice eine unterschriebene „Erklärung für die Bewerbung von Alkohol durch die Zusatz-Option Google Ads“ vorlegen.

Arzneimittel und ähnliche Inhalte

Es ist wichtig, dass die Bestimmungen hinsichtlich Werbung in den Bereichen Gesundheit und Medizin eingehalten werden. Daher müssen Anzeigen und Zielseiten den entsprechenden Gesetzen und Industriestandards entsprechen. Für einige gesundheitsbezogene Inhalte darf keine Werbung geschaltet werden. Andere Inhalte dieses Typs dürfen wiederum nur beworben werden, wenn der Werbetreibende über eine Google-Zertifizierung verfügt und die Anzeigen nur auf Länder ausrichtet, in denen sie zulässig sind. Sie müssen sich selbst über die Vorschriften in den Ländern informieren, auf die Sie Ihre Anzeigen ausrichten möchten.

Die Werbung für verschreibungspflichtige Arzneimittel und ähnliche Inhalte unterliegt Einschränkungen. Es kann nicht für einzelne Arzneimittel geworben werden. Eine Anzeigenveröffentlichung für Stand- oder Online-Apotheken ist prinzipiell möglich. Im Vorfeld einer Anzeigenveröffentlichung für Stand- oder Online-Apotheken muss der Heise Media Service eine unterschriebene „Erklärung für Online-Apotheken“ vorliegen. Darüber hinaus sind Online-Apotheken dazu verpflichtet, eine Kopie der Erlaubnis zum Arzneimittelversand i.S.d. § 11a ApoG bei der Heise Media Service einzureichen.

Bei nicht jugendfreien Inhalten mit eindeutig medizinischem oder therapeutisch motiviertem Hintergrund ist in Einzelfällen nach eindringlicher Prüfung durch Google eine Veröffentlichung möglich.

In jedem Fall sind Werbekampagnen für Wunderheilungen nicht gestattet.

Begleitservices, Sex und Massage

Die Anzeigen müssen den Nutzerpräferenzen und rechtlichen Bestimmungen entsprechen. Daher sind bestimmte Arten von Inhalten nur für Erwachsene in Anzeigen und auf Zielseiten nicht zulässig. Einige Arten nicht jugendfreier Anzeigen und Zielseiten sind gestattet, sofern sie den unten aufgeführten Richtlinien entsprechen und nicht auf Minderjährige ausgerichtet sind. Sie werden jedoch nur in wenigen Szenarien und auf Grundlage der Suchanfragen und des Alters des Nutzers sowie der lokalen Gesetze ausgeliefert. Beispiele für eingeschränkt zulässige Inhalte nur für Erwachsene: Strip Clubs; Erotikkinos; Sexspielzeug; Erotikmagazine; Produkte zur Steigerung der sexuellen Leistungsfähigkeit; Partnervermittlungsseiten; Models in aufreizenden Posen

Daten

Werben Sie nicht für auf Dateneingabe spezialisierte Zweigunternehmen. Falls Nutzer auf Ihrer Website zur Übermittlung persönlicher Daten aufgefordert werden (z.B. Name oder Telefonnummer), müssen Preis und Abrechnungszeitraum (z.B. wöchentlich oder monatlich) deutlich sichtbar auf der ersten Seite Ihrer Website angezeigt werden, auf der Nutzer ihre persönlichen Daten eingeben. Falls Nutzer bei der Anmeldung zu Ihrem Dienst einen Code als Textnachricht senden, muss auch hier der Preis und Abrechnungszeitraum klar und deutlich neben dem Code angezeigt werden.

Drogen, Tabak und Zigaretten

Werben Sie nicht für Drogen oder Drogenzubehör. Auch das Werben für Hilfsmittel zum Bestehen von Drogentests ist untersagt. Zudem sind Kampagnen rundum Tabak und Zigaretten verboten.

E-Gold

Werben Sie nicht für E-Gold, die digitale Währung, oder damit in Zusammenhang stehenden Produkte.

Feuerwerkskörper und pyrotechnische Sprengkörper

Werben Sie nicht für Feuerwerkskörper oder pyrotechnische Sprengkörper. Hingegen dürfen Unternehmen, die z.B. eine professionelle Hochzeitsfeuerwerk anbieten, Ihre Dienstleistung über Google Ads werben.

Gefährdete Tierarten

Werbung für Produkte, zu deren Herstellung gefährdete oder bedrohte Tierarten verwendet werden, ist nicht gestattet.

Gefälschte Dokumente & Produkte

Werben Sie weder für gefälschte Dokumente noch für gefälschte Produkte. Ein Beispiel hierfür wäre das Werben von Textilien, die nicht dem Original entspricht (Adidas Schuhe mit nur zwei Streifen).

Glücksspiele

Früher war die Werbung für Online-Glücksspiele oder ähnliche Websites nicht gestattet. Google unterstützt verantwortungsbewusste Werbung für Glücksspiele und hält die lokalen Gesetze sowie Branchenstandards hinsichtlich Glücksspielen ein. Bestimmte Arten von Werbung mit Bezug zu Glücksspielen sind daher nicht zulässig. Glücksspielbezogene Anzeigen sind gestattet, sofern sie den unten aufgeführten Richtlinien entsprechen und der Werbetreibende ordnungsgemäß für Google Ads zertifiziert ist. Glücksspielanzeigen müssen auf die freigegebenen Länder ausgerichtet sein, dürfen nicht auf Minderjährige abzielen und müssen eine Zielseite aufweisen, auf der Informationen zum verantwortungsvollen Umgang mit Glücksspielen bereitgestellt werden. Sie müssen sich selbst über die Vorschriften in den Ländern informieren, auf die Sie Ihre Anzeigen ausrichten möchten. Beispiele für eingeschränkt zulässige glücksspielbezogene Inhalte: physische Spielkasinos; Websites, auf denen Nutzer Wetten für Poker, Bingo, Roulette oder Sportveranstaltungen abschließen können; staatliche oder private Lotterien; Websites mit prognostizierten Quoten für Sportwetten; Websites, auf denen Gutscheincodes oder Werbeangebote für Glücksspielwebsites angeboten werden; Onlineinformationsmaterial für Kasinospiele; Websites, auf denen Pokerspiele "nur zur Unterhaltung" angeboten werden; Websites für Nicht-Kasinospiele mit Geldeinsatz

Handy-Dienstleistungen

Anzeigen für Handy-Dienstleistungen sind eingeschränkt. Es sind Anzeigen für Handy-Dienstleistungen nur auf Grundlage der hier angeführten Bedingungen erlaubt. Die Handy-Dienstleistungen umfassen unter anderem Websites mit Werbung für Klingeltöne, Wallpapers, Textnachrichten zu Prognosen, Tipps zum Thema Liebe, Nachrichten, Quizspiele zu Persönlichkeiten und weitere Unterhaltungsdienstleistungen. Für alle Arten von Handy-Dienstleistungen gilt: Auf der beworbenen Website muss der Preis der Handy-Dienstleistung klar und deutlich angezeigt werden. Des Weiteren müssen alle unten aufgeführten relevanten Website-Elemente in einem gut sichtbaren Bereich auf der Webseite angezeigt werden sowie leicht auffindbar, lesbar und verständlich sein.

Spendensammlung

Auch Google Ads Kampagnen rund um das Thema Spendensammlung sind verboten, sofern sie nicht ehrlich Ihre Sichtweise darstellen.

Straßenverkehr

Werben Sie auch nicht für Produkte zur Manipulation im Straßenverkehr.

Vorlagen-Websites

Werben Sie nicht für Vorlage-Websites für Anzeigen-Werbenetzwerke wie AdSense.

Waffen

Ihre Kampagne darf auch nicht Waffen bewerben.

Wirtschaftssanktionen und „Restricted Party“

Anzeigen, die gegen Wirtschaftssanktionen der Regierung verstoßen, sind nicht zulässig.

Unlauteres Verhalten ermöglichen

Ehrlichkeit und Fairness sind Google sehr wichtig. Deshalb ist keine Werbung für Produkte oder Dienstleistungen gestattet, die unzulässiges Verhalten ermöglichen. Beispiele für Produkte oder Dienstleistungen, durch die unlauteres Verhalten ermöglicht wird: Hackersoftware oder -anleitungen; Dienste zum künstlichen Steigern von Anzeigen- oder Websitezugriffen; gefälschte Dokumente; Mithilfe bei wissenschaftlichem Betrug

Urheberrecht

Werben Sie nicht ohne Genehmigung für urheberrechtlich geschützten Content.

Fazit

Auch wenn es viele Einschränkungen bei Google Ads gibt, macht es definitiv Sinn, seine Produkte online zu bewerben. Google hat einen Marktanteil von über 90% und die mit den richtigen Einstellungen können Sie ohne Probleme die richtigen Nutzer ansprechen und sich wie gewünscht präsentieren!

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