Google Ads: responsive Suchanzeigen vs. erweiterte Textanzeigen

Viele Werbetreibende können seit dem 01.07.2022 keine erweiterten Textanzeigen (Abk.: ETAs) mehr erstellen oder bearbeiten.

Was genau sind ETAs?

ETAs sind erweiterte Textanzeigen, die aus drei Überschriften und zwei Beschreibungsfeldern bestehen. Ein Werbetreibender hat die Möglichkeit, mittels eines ETAs sein Produkt bzw. seine Dienstleistung auf der Google Suche zu präsentieren. Die erweiterten Textanzeigen wurden 2016 an den Start gebracht und haben die einfachen Textanzeigen abgelöst. Im Google Ads Konto ist es nicht mehr möglich, ETAs zu erstellen:

Die Alternative lautet responsive Suchanzeigen

Für Werbetreibende bedeutet das nun, auf die sogenannten responsiven Suchanzeigen (Abk.: RSA) umzusatteln. Keine Sorge – Google hat in den letzten Jahren diese als Beta-Version intensiv getestet. Bei der Erstellung einer Textanzeige bzw. RSA im Google Ads Konto können Werbetreibende bis zu 15 Überschriften und vier Beschreibungsfelder nutzen, die im Rotationsverfahren ausgestrahlt werden. Zwar können gewünschte Texte angepinnt werden, so dass diese immer veröffentlicht werden, aber dies ist nicht jedem Werbetreibenden zu empfehlen.

Jede Einstellung, die im Konto vorgenommen wird, beeinflusst die Performance der Kampagne. Leider erfahren Sie als Werbetreibender erst im Nachgang, welchen Einfluss eine Einstellung eingenommen hat. Stellen Sie sich vor, Sie haben einen Online-Shop und vertreiben Kaffeevollautomaten. Dabei gibt es für alle Modelle eine Rabattaktion von 15 Prozent, die zwingend in den Textanzeigen dargestellt werden soll. Im Ads-Konto müssten Sie in diesem Fall die zweite Überschrift anpinnen, so dass die Rabattaktion immer in der zweiten Überschrift angezeigt wird.

Besteht für Werbetreibende Handlungsbedarf?

Hier ein klares Nein! Für die erweiterten Textanzeigen gilt das Gleiche wie für die einfachen Textanzeigen in Ihren alten Konten: Die Anzeigen bleiben sichtbar und werden ausgespielt.

Dennoch: Nehmen Sie sich Zeit und analysieren die bisherigen Messwerte der erweiterten Textanzeigen. Denn die Textanzeigen mit guten Klick- oder Conversionraten sollten Sie in den RSAs einbauen. Jetzt fragen Sie sich bestimmt, warum Sie die Textanzeigen in eine RSA einbauen sollen, wenn kein Handlungsbedarf besteht. Nun, es kann immer passieren, dass Texte abgelehnt werden. Dabei würde der Grund der Ablehnung keine Rolle spielen, sondern nur der Fakt, dass die Anzeige abgelehnt ist. Und falls Sie als Werbetreibender keine Zeit haben oder im Urlaub bzw. krank sind, müssen Sie auf Online-Werbung verzichten, was je nach Produkt und Saison negative Auswirkungen hätte. Um den vorzubeugen, sollten Sie sich vornherein den Aufwand machen und eine RSA erstellen.

Achten Sie darauf, dass Ihnen angezeigt wird, ob eine Anzeige „schlecht“, „gut“ oder „hervorragend“ eingestellt ist. Es ist zwar kein Garant für eine positive Performance, aber zumindest erhöhen Sie dadurch die Wahrscheinlichkeit. Letztendlich ist die Performance von mehreren Faktoren abhängig. Allen voran von der Kampagnenstruktur und dem Link, der den Nutzer zu einer Website weiterleitet. Ein weiteres Merkmal sollten Themen (Preis, Versand, etc.) und Schlüsselbegriffe sein, die die Anzeige „interessanter“ machen.

So sieht die Darstellung im Google Ads Konto aus:

Fazit

Responsive Suchanzeigen sind nichts Innovatives, da ein gut geführtes Konto zwischen drei und fünf erweiterten Textanzeigen hat. Ein Unterschied ist jedoch, dass das Optimieren der Anzeigen fast unmöglich erscheint, da das Google-Konto nicht anzeigt, welche Anzeigenvariationen zu einer guten Klick- oder Conversionrate gebracht hat und welche nicht. Bei erweiterten Textanzeigen ist es klar, da der Text exakt so veröffentlicht wird, wie Sie ihn als Werbetreibende angelegt haben.

Wir empfehlen jedem Werbetreibenden die Erstellung einer responsiven Suchanzeige, ohne dabei die erweiterten Textanzeigen zu löschen.

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